In unregelmäßigen Abständen stellen wir Ihnen unsere Autoren des Monats vor:
Jörg Maurer
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Jörg Maurer wurde 1953 im bayerischen Oberland, hart an der österreichischen Grenze geboren. Er verließ Garmisch-Partenkirchen nach der Schulzeit, um in München Germanistik zu studieren. Nachdem er seine Magisterarbeit über Arno Schmidt abgeschlossen hatte, war er einige Jahre lang Lehrer für Deutsch und Englisch.
Zur gleichen Zeit entwickelte er das kultur-satirische Kabarett, weil er sich mit dem Bierernst, der in der Literatur- und Musikszene so oft vorherrscht, nie anfreunden konnte.
Und ganz privat liebt er die Kochkunst und liest Unmengen an Büchern.
Mittlerweile ermittelt sein Kommissar Jennerwein in acht Alpenkrimis und der neunte steht schon in den Startlöchern. „Im Grab schaust du nach oben“ erscheint im April dieses Jahres.
Seit „Föhnlage“, dem ersten Alpenkrimi aus der Jennerwein-Reihe wurde jedes Buch der Serie ein großer Erfolg. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass das erste Buch der Reihe schon verfilmt wurde.
Aber Jörg Maurer ist nicht nur Krimiautor, sondern auch Musikkabarettist. Eine feste Größe in der süddeutschen Kabarettszene, leitete er jahrelang ein Theater in München und wurde für seine Arbeit mehrfach ausgezeichnet. Beide Talente präsentiert er auch in seinen musikkabarettistischen Lesungen. Dabei trägt er Kostproben aus seinem aktuellen Roman vor, singt mörderische G'stanzln und spürt am Klavier abgründig-schaurigen Motiven in der klassischen Musik nach. Gevatter Tod greift zwischen Dreivierteltakt und Blues höchst unterhaltsam in die Tasten - denn mit Musik verbricht es sich einfach viel besser. (Text- und Bildquelle: joergmaurer.de)
Kathy Reichs
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Kathy Reichs wurde 1950 in Chicago geboren und wuchs dort auch auf. Ihre Mutter war Musikerin des städtischen Symphonie-Orchesters, ihr Vater war Geschäftsführer einer mittelständischen Firma. Nachdem sie Archäologie und Soziologie studiert hatte, übernahm sie eine Professur für Soziologie und Anthropologie und für Forensische Anthropologie und arbeitete in der Gerichtsmedizin. Heute unterrichtet sie unter anderem FBI-Agenten im Aufspüren und Identifizieren von Leichen; sie unterstützte als Sachverständige das UN-Tribunal in Ruanda und beteiligte sich als forensische Anthropologin an der Identifizierung der Opfer des Terroranschlags auf das World Trade Center. 1987 erschien ihr erster Roman "Tote lügen nicht". Es folgten zahlreiche weitere Romane, von denen alle Spitzenplätze auf internationalen und deutschen Bestsellerlisten erreichten und in Fernsehserien wie "Bones - Die Knochenjägerin" aufgegriffen wurden.
Ihr Privatleben hält Kathy Reichs weitgehend aus der Öffentlichkeit heraus. Im Alter von 19 Jahren heiratete sie den Richter Paul Reichs, mit dem sie drei Kinder hat. Sie lebt in Charlotte (North Carolina) und in Montreal in Kanada.
Anne Richter
Anne Richter, geboren 1973, studierte Romanistik und Anglistik in Jena, Oxford und Bologna. Sie erhielt zwischen 2005 und 2008 mehrere Schriftstellerstipendien. 2009 nahm sie an der Autorenwerkstatt Prosa des LCB teil und wurde 2011 für den Ingeborg- Bachmann-Preis nominiert. Ihr Debütroman "Fremde Zeichen" erschien im August 2013. Der "Mannheimer Morgen" schreibt dazu: "Anne Richter ist ein intelligenter Roman gelungen, der behutsam erfasst und fortträgt." Mit ihrer Tochter lebt sie in Heidelberg, wo sie als Autorin und Sprachlehrerin arbeitet.
David Safier
David Safier wurde am 13. Dezember 1966 in Bremen geboren und ist ein deutscher Drehbuchautor und Schriftsteller.
Er absolvierte zunächst eine Ausbildung zum Journalisten. Er arbeitete bei Hörfunk und Fernsehen, unter anderem bei seinem Heimatsender Radio Bremen. 1996 begann er, als Drehbuchautor zu schreiben.
Aus seiner Feder stammen die Drehbücher zu Nikola (1997-1999), Die Camper (1998-1999), Die Schule am See (1999) und Mein Leben und ich (2000/2001). Für das Buch zur Serie Mein Leben und ich wurde ihm 2003 der Goldene Spatz, der MDR Kinder-Film -und Fernsehpreis verliehen.
Als Hauptautor zeichnet er für die Erfolgssitcom Berlin, Berlin seit 2001 verantwortlich. Im Jahr 2003 wurde er dafür mit dem Grimmepreis in der Sparte Fiktion und Unterhaltung ausgezeichnet. Ebenso wurde er dafür mit einem Deutschen Fernsehpreis belohnt. Und 2004 kam auch noch der wichtigste amerikanische Fernsehpreis, der Emmy, hinzu.
Mit dem Bestseller „Mieses Karma“ gelang David Safier ein literarisches Kabinettstück: rasant, voll irrer Kapriolen – einfach superschräg. Leichte Unterhaltung locker zu schreiben, gehört nicht gerade zu den Spezialitäten deutscher Autoren. Umso mehr überrascht Safier mit schrägem Witz, Tempo und einer wirklich originellen Geschichte, deren Charme auch jene erliegen werden, die Anspruchsvolleres zu lesen gewohnt sind. Mit seinem Roman, sagte Safier in einem Interview, habe er sich einmal richtig austoben können - ohne Rücksicht auf Einschaltquoten und Bildschirmtauglichkeit.
Dies gilt auch für die beiden Nachfolgewerke "Jesus liebt mich", inzwischen verfilmt mit Florian David Fitz in der Hauptrolle und "Plötzlich Shakespeare" aus dem Jahr 2010. "Happy Familiy" und "Muh" sind zwei weitere Vertreter dieser urkomischen, superschrägen und großartigen Erzählform, die David Safier so meisterlich beherrscht.
2014 nahm er sich eines sehr schweren Themas an, der Zeit des Holocaust. In Gedenken an seine Großeltern, die in Buchenwald und Lodz umgekommen sind, widmet sich Safier dem Warschauer Ghettoalltag und dem Widerstand jüdischer Jugendgruppen.
"28 Tage lang" heißt sein neues Werk. Schonungslos realistisch und doch warmherzig und mit viel Menschlichkeit schildert uns der Autor die Ereignisse rund um die Räumung des Ghettos. Er erzählt die Geschichte der 16-jährigen Jüdin Mira, die viel zu früh erwachsen werden muss und für ihre Familie sorgt und sich vor der Entscheidung steht, ob sie sich wie ein Stück Vieh abtransportieren lässt oder ob sie sich dem Widerstand anschließt. Es bleiben ihr 28 Tage, an denen sie, ohne Hoffnung auf ein gutes Ende, für ihre Würde und die Würde ihres Volkes kämpft. Sicher kein Buch so für zwischendurch, aber eines, dass den Leser nicht unberührt zurücklassen wird
Andreas Föhr
Andreas Föhr wurde am 21. Mai 1958 in Kreuzthal im Allgäu geboren.
Er studierte in München Rechtswissenschaften, woran sich ein Referendariat in München und in Nairobi anschloss. Seine Dissertation schrieb er über den Copyright-Vermerk. Bis 1992 arbeitete er als Rechtsanwalt für die Bayerische Landeszentrale für neue Medien.
Seine Leidenschaft fürs Schreiben von Büchern und Drehbüchern begann 1991. Er schrieb Drehbücher für "Die Rosenheim Cops"; "Der Bulle von Tölz"und dem "Tatort".
Daneben schreibt er Kriminalromane mit alpenländischem Kolorit. 2009 startete er mit dem Band "Prinzessinnenmörder" eine Kriminalreihe mit Kommissar Wallner und Polizeiobermeister Kreuthner. Die teilweise recht skurillen Fälle werden vor der Kulisse des oberbayerischen Voralpenlandes gelöst.
Als sprachlich, stilistische Vorbilder nennt Andreas Föhr John Grisham, Michael Crichton oder Frank Schätzing. Aber auch Ludwig Thoma zählt zu seinen geschätzten Autoren.
Andreas Föhr ist verheiratet und lebt mit seiner Frau in Wasserburg am Inn.
Anne Richter
Anne Richter, geboren 1973, studierte Romanistik und Anglistik in Jena, Oxford und Bologna. Sie erhielt zwischen 2005 und 2008 mehrere Schriftstellerstipendien. 2009 nahm sie an der Autorenwerkstatt Prosa des LCB teil und wurde 2011 für den Ingeborg- Bachmann-Preis nominiert. Ihr Debütroman "Fremde Zeichen" erschien im August 2013. Der "Mannheimer Morgen" schreibt dazu: "Anne Richter ist ein intelligenter Roman gelungen, der behutsam erfasst und fortträgt." Mit ihrer Tochter lebt sie in Heidelberg, wo sie als Autorin und Sprachlehrerin arbeitet.
John Michael Green
John Michael Green wurde am 24. August 1977 in Indianapolis, Indiana geboren und ist ein US-amerikanischer Schriftsteller und Videoblogger. Zu seinen bekanntesten Büchern gehören "Looking for Alaska" (2005, deutsch: Eine wie Alaska, 2007), "Paper Towns" (2008, deutsch: Margos Spuren, 2010) sowie "The Fault in Our Stars" (2012, deutsch Das Schicksal ist ein mieser Verräter, 2012). Für letzteres wurde Green 2013 mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichnet.
Green wuchs in Orlando (Florida) auf und besuchte später die Indian Springs School in der Nähe von Birmingham (Alabama). Anschließend studierte Green Englisch und Vergleichende Religionswissenschaften am Kenyon College (Ohio) und wollte zunächst Pastor werden. Nach einschneidenden Erlebnissen während der Arbeit als Kaplan in einem Kinderkrankenhaus brach er jedoch die Ausbildung ab. Später begann er Rezensionen für die Zeitschrift Booklist zu verfassen.
Sein erster Roman"Eine wie Alaska", den er parallel zu seiner Arbeit bei Booklist schrieb, wurde international mehrfach ausgezeichnet; so erhielt Green den Michael L. Printz Award für besondere Verdienste um die Jugendliteratur. In seiner deutschen Übersetzung war das Buch 2008 gleich zweimal für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert.
Greens vierter Roman, "Das Schicksal ist ein mieser Verräter", erschien im Juli 2012 in deutscher Übersetzung. Im Juni 2014 kam die gleichnamige Verfilmung in die Kinos.
Gemeinsam mit seinem Bruder Hank Green betreibt John Green auf der Plattform YouTube einen erfolgreichen Videoblog. Das Projekt begann 2007 unter dem Titel Brotherhood 2.0, hier kommunizierten beide Brüder für ein Jahr ausschließlich über tägliche Videobotschaften. Mit der Zeit wuchs die Zahl der Zuschauer, so dass sie ihr Projekt fortsetzten. Mittlerweile verzeichnen ihre Videos regelmäßig etwa 250.000 Aufrufe, ihr Kanal zählt zu den 100 meistgesehenen bei YouTube. Die Fangemeinde, die sich selbst als Nerdfighters bezeichnet, betreibt eine eigene Website und nimmt etwa an wohltätigen Aktionen teil.
John Greens Bücher ernten überwiegend euphorische Rezensionen. So schreibt etwa die FAZ: „Der amerikanische Schriftsteller John Green schreibt große Bücher für Jugendliche. Er ist für Teenager das, was Philip Roth für Männer und John Updike für Ehepaare ist – er liest die Welt aus ihnen ab.“
Bis Anfang Dezember 2012 verkaufte sich das Buch allein in den USA 825.000 Mal.
John Green lebt mit seiner Frau und seinen zwei Kindern in Indianapolis.